VERMÖGENSSTEUER – ein Stück soziale Gerechtigkeit
Nach Berichten unterschiedlicher Medien besitzen die 45 reichsten Familien 50% des gesamten privaten Vermögens in der Bundesrepublik Deutschland.
Nehmen wir an, eine Familie hat 10 Mitglieder, dann bedeutet das; dass 450 Personen genau so viel Vermögen besitzen, wie 40.717.871 “normale” Bürgerinnen und Bürger.
Wer das gerecht findet, der darf die Worte Gerechtigkeit, sozialen Zusammenhalt und Sozialpflichtigkeit des Eigentums nicht mehr in den Mund nehmen.
Dass sich die Lobbyverbände für ihr Klientel stark machen und uns einreden wollen, wenn man von der ganz dünnen Schicht der Superreichen etwas mehr an Steuer abverlangt, schade das der Wirtschaft, sollte man nicht ernst nehmen.
Wenn Politiker*innen von den “Schwarzen” und von der Partei der Besserverdienenden ( firmiert auch als FDP ) sich für diese Milliardäre und Multimillionäre einsetzen, dann ist davon aus zu gehen, sie haben Angst um ihre Parteispenden.
Es ist aller höchste Zeit, die Aussetzung der Vermögenssteuer zu beenden und sie wieder zu erheben: Das ist ein richtiger Schritt zu mehr Gerechtigkeit in unserem Land.
Trotz der immer wieder angeführten sprudelnden Steuereinnahmen fehlt der “öffentlichen Hand” Geld für wichtige Investitionen. Erst vor kurzem wurde bekannt, in welch erbärmlichen Zustand sich Bundesstraßen und Bundesautobahnen befinden, das gilt auch für Eisenbahnbrücken. Geld wird u.a. dringend gebraucht, für die Digitalisierung, den notwendigen Strukturwandel, Maßnahmen für den Klimaschutz und vieles mehr. Auch der Schuldenstand der “öffentlichen Hand” liegt noch bei rund 1,9 Milliarden Euro.
Da ist es nicht nur sozial gerecht, sondern auch ökonomisch sehr sinnvoll, die Superreichen um Betrag zu belasten, den sie aus der Portokasse bezahlen können und mit diesem Geld wichtige Investitionen zu finanzieren?
Im internationalen Vergleich der führenden Industrienationen belegt die Bundesrepublik einen schlechten Platz, was die Vermögensverteilung betrifft.
Sozial und ökologisch sinnvoll, die Vermögenssteuer, wie von der SPD vorgeschlagen.
Hans Dötsch Vorsitzender AG 60+ Bayreuth Land