SPD präsentiert Landratskandidatin - Medienfachwirtin Stephanie Hartmann-Erdal will es wissen

27. Juni 2025

Die SPD im Landkreis geht mit einer Frau ins Rennen um den Chefsessel im Bayreuther Landratsamt. Sie heißt Stephanie Hartmann-Erdal, ist 49 Jahre alt, Medienfachwirtin, verheiratet, Mutter von drei Töchtern und lebt seit 17 Jahren in Weidenberg. „Ich stehe für Haltung, Offenheit und eine Politik mit Herz und Bodenhaftung, für Gespräche auf Augenhöhe. für ein faires Miteinander und für eine starke, lebenswerte Region,“ sagte sie bei ihrer Vorstellung auf der Kreisdelegiertenkonferenz der SPD Bayreuth-Land am Mittwochabend in Creußen.

Als politische Scherpunkte nannte Hartmann-Erdal eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft mit erneuerbaren Energien, digitalem Ausbau, weniger Bürokratie, dafür aber mehr Nähe zu den Menschen. „Und ja - es geht mir auch um Pflege, Familie, Ehrenamt, Frauenrechte und all die demokratischen Dinge, die das Leben in unserer Kultur ausmachen“, sagte die SPD-Landratskandidatin. Offiziell nominiert werden soll sie nach den Sommerferien.

Stephanie Hartmann-Erdal wuchs in Warmensteinach auf. Soziale und demokratische Politik wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. Ihr Urgroßvater war Landtagsabgeordneter, ihr Vater Günter lange Jahre Vorsitzender der Warmensteinacher SPD. Bereits mit 16 übernahm sie im Ortsverein das Amt der Schriftführerin, das sie heute auch bei den Weidenberger Sozialdemokraten bekleidet.

Nach dem Realschulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin und arbeitete im Hotelgasthof ihres Vaters mit. Zusammen mit ihrem Mann führte sie später das Hotel 15 Jahre lang - „mit Leidenschaft, Organisationstalent und Herzblut“, wie sie sagte. Seit knapp zehn Jahre besitzt Stephanie Hartmann-Erdal ihre eigene Werbeagentur, in der auch zwei ihrer Töchter mitarbeiten.

Die SPD-Kandidatin will zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Stephan Unglaub, sowie den beiden Kreisvorsitzenden Silke Winkelmaier und Florian Fähnrich die Stimme ihrer Partei im Landkreis stärken. Ihr Motto: „Steffi will’s wissen – mit Herz. Verstand und einer großen Portion Heimatliebe.“ Fraktionsvorsitzender Stephan Unglaub berichtete von den angespannten Finanzen des Landkreises und der Haushaltskonsolidierung, die die politischen Spielräume stark einschränkten. Kostensteigerungen habe es insbesondere bei der Bezirksumlage, im Bereich Jugend und Familie, beim Klinikum sowie beim Personal gegeben. Die SPD-Fraktion stehe zum abgespeckten Anbau an das Landratsamt, die Seilbahnen am Ochsenkopf wie zum Ausbau der Therme Obernsees. Unglaub forderte von Bund und Land, dass diese die Aufgaben, die den Kommunen und Landkreisen übertragen hätten, auch bezahlen müssten. Wenn die fehlenden zwei Millionen Euro von Bund und Land übernommen würden, könnte die Kreisumlage um drei Prozentpunkte sinken.

Auf der Kreiskonferenz wurden die beiden Vorsitzenden Silke Winkelmaier und Florian Fähnrich ebenso wiedergewählt wie ihre beiden Stellvertreter Jessica Markus und Matthias Mann, Schatzmeisterin Heidi König und Schriftführer Manfred Präcklein. Den Vorstand komplettieren Dana Eibl, Heidi Gentsch, Zuhal Giray, Stephanie Hartmann-Erdal, Xenia Keil, Claudia Stapelfeld, Matthias Böhner, Rudi Heier und Udo Lunz.

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