Krieg in Europa - ein Alptraum

Ukrainische Flagge im Sonnenschein wehend
Foto: jorono auf pixabay

26. Februar 2022

Ein kluger Mensch sagte einmal. In einem Krieg stirbt zuerst die Wahrheit. Wie recht er hatte. Die Begründungen des Aggressors Putin bestätigen dies. Es ist weder die Sicherheit von Russland bedroht, noch gibt es einen Völkermord und die Ukraine muss nicht von „Nazis“ befreit werden.

Was will der Kremlmachthaber wirklich?
Sind es reine Machtgelüste?
Muss er von inneren Schwierigkeiten ablenken?
Will er den Machtbereich der früheren Sowjetunion zurück?

Es weiß niemand, auch nicht die „Expertinnen und Experten“, die sich in den Medien äußern. Eines scheint klar zu sein, Putin ist jede Schweinerei zu zu trauen.

War es falsch mit ihm zu verhandeln? NEIN !!!, auch wenn es nicht zum Erfolg führte. Es gilt auch heute noch, 1000 Stunden verhandeln ist besser als eine Minute schießen.

Es ist gut, dass NATO, EU, G 7 eng zusammen arbeiten und diesen Krieg, für den allein Putin die Verantwortung trägt, aufs schärfste zu verurteilen und gemeinsam Sanktionen auf den Weg bringen. Auch wenn die Reaktionen der freien Welt nicht sofort Wirkung zeigen können, so sind sie doch dringend erforderlich. Putin soll spüren, sein Überfall auf ein Nachbarland wird von sehr vielen Staaten verurteilt.

Unterstützung für Putin gab es nur aus Syrien und dem Iran, das spricht Bände.

Wir sollten mit aller Deutlichkeit zeigen: das russische Volk ist nicht auf Seiten Putins.
Die festgenommenen Demonstranten verdienen unsere Solidarität!

Selbst in der zugespitzten Lage, ist die Entscheidung der Bundesregierung richtig, keine Waffen zu liefern. Das würde die explosive Lage eher noch verschärfen. Seltsam ist, dass Frankreich, das sich genau so verhält, nicht kritisiert wird.

Es wird Flüchtlinge geben. Ein klares ja zur Hilfe für diese unschuldigen Menschen. Alle europäischen Staaten müssen sich angemessen beteiligen, nicht nur Deutschland.

Ja, es besteht eine große Abhängigkeit auf dem Energiesektor. Das kann nur bedeuten, den Ausbau alternativer Energien noch weiter zu beschleunigen und alle Bürger, alle Gebietskörperschaften, alle Betriebe usw. müssen jetzt alle Einsparmöglichkeiten nutzen. Beim Tempolimit auf Autobahnen muss die FDP über ihren Schatten springen.

Die Sanktionen werden auch uns alle durch steigende Energiepreise treffen. Wir vertrauen Kanzler Scholz, dass er dafür sorgt, dass die Lasten gerecht verteilt werden. Das bereits beschlossene Entlastungspaket ist ein richtiger Schritt.

Die Bundeswehr könnte besser gerüstet sein. Dass das einem hochrangigen Militär erst jetzt auffällt, erstaunt. Ministerin Lamprecht hat ein schweres Erbe angetreten. Es wird dauern, die Fehler ihrer CDU-Vorgängerinnen zu beseitigen. Doch bin ich sicher, die Bundeswehr wird ihre Aufgaben, im Rahmen der Nato, erfüllen, zusätzlich zu den Auslandseinsätzen. Ich frage mich. Warum reichen fast 50 Milliarden Euro nicht aus, um unsere 184.000 Soldaten*innen gut aus zu bilden, gut aus zu rüsten und einsatzbereit zu halten?

Ein Trost in diesen schlimmen Tagen bleibt. Der Friedenswille und der Freiheitswille der Völker war letztendlich immer stärker als jede Diktatur.

Hans Dötsch, Vorsitzender AG 60+, SPD Bayreuth Land

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