Frieden für Europa - mit Atomwaffen??

Engel in der Abbaye aux Dames Caen
Sonaj Wagner

09. Mai 2020

75 Jahre Frieden in Europa. In ganz Europa? - Nein
Nun da ist erstmal die Frage, wie weit man den Begriff Europa fasst. Aber auch wenn wir nur den Raum betrachten, den man allgemein unter Europa versteht, finden wir viele Gegenden, in denen nicht 75 Jahre Frieden herrschte, allen voran Nordirland, das Baskenland, der Balkan.
Die Rolle der Bundeswehr in diesem großen und schönen Europa wird immer wieder hinterfragt, auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen im Dritten Reich. Dabei soll die Notwendigkeit einer Armee nicht in Frage gestellt werden. Unsere Bundeswehr hat einen klar definierten verfassungsmäßigen Auftrag.

Gedanken unseres Vorsitzenden AG 60+ zu diesem Thema:

Atomwaffen - nein danke !

Die Bundeverteidigungsministerin will die Tornadoflotte der Bundeswehr erneuern. So weit noch so gut. Allerdings will sie die Tornados teilweise durch Eurofighter und teilweise durch amerikanische Maschinen ersetzen. Letztere sind ihr wichtig, weil sie Atombomben tragen können. In einem schwer vorstellbaren Szenario sollen, die Atomwaffen der USA, die in Büchel lagern, von deutschen Flugzeugen aus eingesetzt zu werden.

Deutschland eine halbe Atommacht, das ist das aller letzte, was wir brauchen.

Diese in Büchel in der Pfalz gelagerten Atomwaffen geben uns keine Sicherheit. Dieses geheimnisvolle Waffenarsenal stellt für einen potentiellen Gegner auch ein bevorzugtes Ziel dar.
Auch zur Abschreckung brauchen wir sie nicht. Schon die beiden größten Atommächte die USA und Russland haben soviel Atomwaffen, um damit die Welt mehrmals total zu vernichten. Das ist selbst dann noch der Fall, wenn beide Staaten kräftig abrüsten würden. Abschreckung gibt es also schon genug.

Wie lange ein Atomkrieg dauern könnte, ist nicht bekannt, aber sicher nicht lange. Erstschlag, Gegenschläge und dann wieder Gegenschläge auf die Gegenschläge. Ein solcher Krieg würde keine Sieger, sondern nur Verlierer kennen. Ein Forscher hat einmal gesagt, die Überlebenden würden die Toten beneiden.

Es gibt keinen Grund, Flugzeuge an zu schaffen, die Atomwaffen tragen können und es gibt viele Gründe, dass dieses Teufelszeug aus Deutschland verschwindet.

Es ist endlich an der Zeit, die Aufgaben der Bundeswehr in der Zukunft klar zu definieren.

Welche Bedrohungsszenarien von außen sind denkbar?

Welche friedenserhaltende und friedenschaffende Auslandseinsätze sind vorstellbar?

Welche Aufgaben muss die Bundeswehr im Katastrophenfall im Inland übernehmen?

Gibt es nachvollziehbare Antworten auf diese Fragen, dann ist fest zu stellen, welches Personal , welche Fahrzeuge, Panzer, Flugzeuge, Schiffe sind erforderlich und auch welche Ausrüstung wird gebraucht.

Dann ist fest zu legen, was vom Wünschenswerten auch finanzierbar ist.

Um Gefahren ab zu wehren, muss die Diplomatie an erster Stelle stehen und nicht das Säbelrasseln. Es würde die Welt ein großes Stück sicherer machen, wenn Trump und Putin in Rente gehen würden

Hans Dötsch - Vorsitzender AG 60+ Bayreuthland

Teilen