Freiheit, die ich meine !

Hans Dötsch, Heinersreuth
Foto. Fam. Dötsch

09. Januar 2022

Die Sehnsucht nach Freiheit und auch die Bereitschaft dafür zu kämpfen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Immer wieder kämpften Menschen für die Freiheit und setzten dabei ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel. Auch das Risiko, im Kerker zu landen, schreckte sie nicht. Nicht alle Freiheitsbewegungen führten zum Erfolg oder errungene Freiheiten wurden rückgängig gemacht. Doch die Sehnsucht nach Freiheit blieb ungebrochen.

Schon in der Antike, 74 vor Christus, lehnten sich die Slaven im Spartacus-.Aufstand gegen ihre Peiniger auf.

Mit der Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit kämpften 1789 französische Frauen und Männer gegen die Monarchie.

Die Geschichtsbücher sprechen von der „bürgerlichen Revolution“, wenn sie die Ereignisse aus dem Jahr 1848 beschreiben.

Beim Hottentotten-Aufstand 1906 in Deutsch-Südwestafrika wehrten sich die Eingebornen gegen eine grausame deutsche Kolonialregierung.

Leider nur wenige erkannten in den 30- iger Jahren die Gefahr, die von den Nazis ausgeht. Die SPD mahnte vergeblich. Die historische Rede des Pateivorsitzenden Otto Wels, war ein flammendes Bekenntnis für Freiheit und Demokratie. Auch im Untergrund kämpften Sozialdemokraten*innen weiter. Nicht vergessen wollen wir Georg Elser, dessen Attentat am 8.11.1939 fehl schlug. Die mutigen Männer und Frauen, vieler Untergrundbewegungen, deren Attentate ebenfalls fehlschlugen, sind nicht vergessen und in einem Atemzug mit den Widerstandskämpfern des 20.7.1944 zu nennen. Der Volksaufstand am 17.6.1953 in der DDR konnte noch von Sowjet-Panzern niedergewalzt werden. Im Herbst 1989 zeigten sich die Machthaber hilflos, als mit friedlichen Massendemonstrationen das Volk nach Freiheit rief.
Am 3./4. Juni 1989 überrollten chinesische Panzer friedlich demonstrierende Menschen auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking. Die chinesische Führung ist die blutige Diktatur geblieben. Vollkommen unverständlich, dass das Internationale Olympische Komitee diese Menschenschinder mit den Olympischen Spielen „belohnt“.

Leider gibt es auf der Welt so viele Diktaturen und Pseudo-Demokratien, dass man sie nicht alle aufzählen kann.

Die Mütter und Väter des Grundgesetzes schufen eine freiheitliche Verfassung, die es noch nie in der deutschen Geschichte gab. Viel Länder betrachten unser Grundgesetz mit großem Respekt. Die vielen Freiheitsrechte auf zu zählen, würde den Rahmen sprengen. Doch die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Wollen wir keine Anarchie oder Wildwestverhältnisse, dann braucht es Regeln für ein friedliches Zusammenleben. Diese Gesetz erlassen frei gewählte Abgeordnete. Alle haben sich daran zu halten, auch die die das jeweilige Gesetz nicht verstehen oder verstehen wollen. Das gilt auch für eine Impfpflicht, falls sie kommt. Das Wohl der Allgemeinheit steht über dem Wohl des Einzelnen. Um es deutlich zu sagen, niemand hat das Recht, Mitmenschen mit Corona an zu stecken und deren Gesundheit und Leben zu gefährden.

Wenn die Gegner der Corona-Maßnahmen ganz bewusst gegen die Auflagen ( Maskenpflicht, Abstand etc. ) verstoßen, dann dürfen sie nicht jammern, wenn sie dafür belangt werden. Diejenigen „Freiheitskämpfer“, die unsere Polizisten beleidigen, bespucken der gar tätlich angreifen, sind Gesetzesbrecher und sonst gar nichts. Da muss die volle Schärfe des Gesetzes angewandt werden.

Wir lassen uns unsere Freiheit nicht von denen kaputt machen, die mit dem Freiheitsbegriff Schindluder treiben.

Hans Dötsch, Vorsitzender AG60+, Bayreuth Land

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