Die Wannseekonferenz

25. Januar 2022

Vor rund 80 Jahren trafen sich in einer Villa der SS am Berliner Wannsee 15 Vertreter der SS und Spitzenbeamte aus verschiedenen Ministerien. Die Sitzung leitete der SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich, Protokoll führte SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Juden in Deutschland und den besetzten Gebieten bereits entrechtet, enteignet, verfolgt und die ersten Massaker hatten schon statt gefunden. Bereits 1935 suchten die Nazis nach einer Rechtfertigung für ihre Verbrechen und erließen die berüchtigten Nürnberger Rassegesetze. Bei der Reichspogromnacht m 9.11.1938 zeigten die Nazis bereits zu welcher Brutalität sie fähig waren.

Als diese berüchtigte Konferenz stattfand, existierte die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden bereits. Bei dieser Konferenz ging es darum, die Vernichtung unschuldiger Menschen zu beschleunigen und generalstabsmäßig zu organisieren. Europa sollte von Westen nach Osten „durchgekämmt“ werden und alle Juden, ob Säuglinge, schwangere Frauen, Gebrechliche, alte Frauen und Männer und Frauen und Männer in den „besten“ Jahren der Vernichtung zugeführt werden.

Wie kommen Menschen dazu, solch widerwärtige, menschenverachtende Pläne zu erstellen, die dann auch in die Tat umgesetzt wurden?

Um es ganz deutlich zu sagen, die Opfer dieser teuflischen Politik hatten nichts verbrochen. Sie gehörten nur einer anderen Religion an. Wir dürfen nicht aufhören, an diese schrecklichen Taten zu erinnern, damit so etwas nie wieder passiert. Die Nazidiktatur mit all ihren Verbrechen hat leider nicht dazu geführt, dass Juden als Juden ohne Angst leben können. Die Leugner der Verbrechen und die, die antisemitische Taten verüben, müssen auf den harten Widerstand aller Demokraten stoßen.

Hans Dötsch , Vorsitzender AG 60+ SPD Bayreuthland

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