Die USA haben gewählt

Foto: thor_deichmann auf Pixabay

09. November 2020

Als deutscher Beobachter der US-Wahl muss man viel Geduld aufwenden und so manche Regularien sind unverständlich.
Aber wichtig ist, der Albtraum mit dem noch amtierenden Präsidenten geht zu Ende. Mit Joe Biden hat ein Mann die Wahl gewonnen, der über viel Erfahrung verfügt, der die Nation versöhnen will und mit einem Programm regieren wird, das sozial geprägt ist und das viele Experten als sozialdemokratisch geprägt halten.
Der Nochpräsident hat seinen unglaublichen Entgleisungen noch eine schlimmere hinzugefügt: Während der Auszählung erklärt er sich zum Wahlsieger, will die weitere Auszählung stoppen und spricht gleichzeitig davon, man habe ihn die Wahl gestohlen. Noch verrückter geht es vermutlich nicht mehr.
Erschreckend ist, dass doch noch so viele Amerikaner D.T. gewählt haben.
Wollen wir aber nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Die Schwestern und Brüder im Geiste mit dem Politclown liegen in Deutschland bei Umfragen bei ca. 10%.

Der Aufruf des früheren Bundespräsidenten und Ministerpräsidenten Johannes Rau „versöhnen statt spalten“ ist aktueller denn je.

Hans Dötsch, Vorsitzender AG 60+ Bayreuthland

Diese Worte hat mir am Wochenende Hans Dötsch, Vorsitzender AG 60+ Bayreuthland geschickt, mit der Bitte diese auf der Website zu veröffentlichen. Nun, nachdem das Wahlergebnis seit 2 Tagen feststeht, ist der Alptraum noch nicht vorbei. Die US-amerikanische Demokratie befindet sich noch mitten in der Zerreißprobe. Was hier stattfindet, ist keine Auseinandersetzung zweier Personen, zweier Parteien. Trump legt das Verhalten eines Autokraten an den Tag und entlarvt wieder einmal, wie wenig ihn sein Land und dessen Bevölkerung interessiert. Sein eigentliches Motto ist nicht "America First", sein Motto lautet "Trump First".
Auch mit Joseph Biden und Kamala Harris werden Diskussionen entstehen, werden unterschiedliche Interessen sichtbar sein. Aber es kommt immer darauf an wie man mit Differenzen und Konflikten umgeht. Und genau hier besteht jetzt die Chance auf einen Neuanfang in den Beziehungen der USA zu anderen Staaten.

Sonja Wagner

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