Gemacht statt gemeckert - man kann aber auch alles schlecht reden

02. Juli 2020

Kaum verabschiedet die große Koalition Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur finden sich diejenigen zu einem Chor zusammen, die lieber meckern statt anpacken.
Warum auch immer, meckern ist immer einfacher als machen. Gedanken unseres AG 60+ Vorsitzenden Hans Dötsch:

Viel Show um den “Fleischgipfel”. Viel Lärm um Nichts, denn es wurde fast nur die Aussage von Frau Klöckner bekannt. Das Fleisch ist zu billig und 40 Cent mehr pro Kilo wären angebracht.

So lange es unnötig lange Schlachtviehtransporte gibt, Schweine in Kästen gehalten werden, in denen sie sich nicht umdrehen oder hinlegen können, der Lebensraum eines Huhnes die Größe eines DIN A 4 Blattes hat, Ferkel ohne Betäubung kastriert werden, unnötige Güllemengen zum Himmel stinken, Schlachthofmitarbeiter gnadenlos ausgebeutet werden, bin ich nicht bereit, auch nur einen Cent mehr für Fleisch zu bezahlen.

Bringt Fleisch auf den Markt, das alle Tierwohlkriterien erfüllt und in allen Schlachthöfen hygienische und soziale Standards gelten, dann können wir gerne über einen gerechten Preis reden.

Frau Klöckner, falls Sie es vergessen haben sollten, Sie sind Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung und nicht Präsidentin des Bauernverbandes.

Allen Landwirtwirten und Schlachthofbetreibern, die schon jetzt das Tierwohl berücksichtigen und soziale Standards einhalten, gilt unser Dank und sie verdienen Unterstützung.

Wenn die Politik nicht eine Kaufprämie auch für Autos mit Verbrennungsmotoren einführt, dann läutet das Totenglöckchen für die deutsche Autoindustrie. Jetzt lese ich mit Erstaunen, ab 1.7.2020 schaltet VW von Kurzarbeit auf Vollbeschäftigung. Na so etwas!

Solidarität über Solidarität klingt es durch das Corona-Land. Wer hat schon von einem Beitrag der Topmanager und Verbandsfunktionäre gehört? Wieder einmal gilt leider der alte Spruch Wasser predigen und Wein trinken.

Die Senkung der Mehrwertsteuer für sechs Monate bringt nichts, da sie nicht an die Verbraucher weitergegeben wird. So klang der Chor der Experten, Besserwisser und Hellseher. Plötzlich ist es still geworden, denn viele Händler überbieten sich regelrecht mit Preisnachlässen.

Jetzt legen sie eine neue Platte auf, der Schwung für die Wirtschaft wird ausbleiben. Woher wollen diese Herrschaften das wissen? Wieder einmal dabei das ifo-Institut. Man erinnere sich, die Einführung des Mindestlohnes steigert die Zahl der Arbeitslosen. Was ist eigetreten? Genau das Gegenteil, deshalb hören wir nicht auf die falschen Propheten.

Die Grundrente kommt. Danke, vor allem an Minister Hubertus Heil, der hart geblieben ist.

Der Mindestlohn steigt. Gut so. Eine wesentlich höhere Steigerung hätte mir besser gefallen. Doch wenn verschiedenen Partner verhandeln, wie jetzt Arbeitgeber, Wissenschaftler und Gewerkschaftler in der Findungskommission, dann zählen eben nicht nur Argumente, sondern die Macht, die hinter den Verhandlungspartnern steht. Heißt im Klartext, mehr Mitglieder, mehr aktive Mitglieder im DGB, bringen einen höheren Mindestlohn. In einem alten Lied heißt es,….. das müssen wir schon selber tun.

300.-- Euro Zuschuss für Familien pro Kind als einmaliger Zuschuss. Viel zu wenig bringt nichts, klingt der Chor der vereinigten Bedenkenträger. Dazu nur soviel. Wir vertreten mit Freude auch Familien, für die das viel Geld ist.

Ob Mindestlohn, Grundrente oder Familienzuschlag und weitere Sozialleistungen gäbe es ohne die SPD nicht.

Teilen