Ferienprogramme der SPD - der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt

30. August 2017

Wir erinnern uns alle selbst noch gerne daran. Der unbestrittene Höhepunkt jedes unserer Schuljahre waren doch immer die großen Sommerferien. Das ist heute nicht anders. Aber wie schon damals, stellt es Eltern jährlich aufs Neue vor die Frage, wie ihre Sprösslinge viele freie Tage sinnvoll verbringen und abends möglichst so geschafft sind, dass sie ohne Diskussion müde in die Betten fallen.

Eine mögliche Antwort darauf geben örtlich vorhandene Ferienprogramme.

Gemeinsam mit Gleichaltrigen neues erleben – möglichst ohne Eltern. Fern von Schulstress und Leistungsdruck neue Erfahrungen sammeln. Ohne Lehrplan spielerisch bis dahin unbekanntes erlernen und ganz neue Fähigkeiten bei sich entdecken. Das ist es!
Damit solche Erwartungen und Rahmenbedingungen glücklich zusammentreffen, braucht es allerdings geeignete Organisatoren. Hier kommen engagierte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ins Spiel. Entweder stellen sie mit ihrem Ortsverein selbst aufwändige Angebote auf die Beine. Oder sie organisieren eine Plattform, auf der möglichst viele örtliche Vereine und Initiativen ihre Angebote ein-bringen. Was das gemacht werden kann, zeigen vier Beispiele aus dem Landkreis Bayreuth.

Eine gute einzelne Ferienaktion, von der Kinder und Jugendliche nicht nur beim mit Hand anlegen sondern auch über die Ferien hinaus die nächsten Jahre profitieren, gelang dem SPD-Ortsverein Eckersdorf-Donndorf mit der Sanierung eines Bolzplatzes. Dabei wurde unter fachmännischer Anleitung von Gartenbauer Moritz Burger vor den beiden Toren Rollrasen neu verlegt. Das weitere Spielfeld wurde planiert, aufgelockert, nachgesät und gedüngt. Die Kosten in Höhe von rund 1.000 Euro übernahm der SPD-Ortsverein.
Die Schlüsselrückübergabe fand im Rahmen eines Straßenfests statt. Dabei bedankte sich Bürgermeisterin Sybille Pichl beim SPD-Vorsitzenden Manfred Präcklein und allen Helfern: „Ihr habt damit Euren Sinn für das Gemeinwohl gezeigt“.

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Die Übergabe des Zeltplatzes an die Eckersdorfer Jugend.

Die SPD-Ortsvereine Mistelbach und Plech knüpfen mit dem Höhepunkt ihrer Ferienprogramme an reform- und erlebnispädagogische Traditionen in der Arbeiterbewegung der Weimarer Republik an.
Die Mistelbacher bieten seit dem Jahr 1982 durchgängig ein Zeltlager mit vielseitigem Tagesprogramm an. Die drei „Gründungsväter“ Hans-Wolf Bär, Kurt Mann und Berthold Zeuschel wollten „denjenigen Kin-dern ein paar schöne Tage zu bescheren, die nicht die Möglichkeit hatten, mit ihren Eltern in den Urlaub zu fahren“. Die Finanzierung übernimmt der Mistelbacher SPD-Ortsverein. Für diesen langjährigen un-ermüdlichen Einsatz erhielt er beim Familienfest 2016 die jährliche besondere Auszeichnung unter den 31 Ortsvereinen des SPD-Unterbezirks Bayreuth.
So viele Teilnehmer und Betreuer machten beim 35. Zeltlager der SPD Mistelbach vom 28.-30.07.2017 mit.

Seit dem Jahr 1995 führt der SPD-Ortsverein Plech unter der Leitung von Heidi Gentsch ebenfalls ein Zeltlager durch. Anfangs ging es in die mittelfränkische Nachbarstadt Velden an der Pegnitz. Von 1997 an ist das rund 90 Kilometer entfernte Langlau am Brombachsee das jährliche Ziel. Um den Teilnehmer-Eigenbeitrag möglichst niedrig zu halten, verwendet der Ortsverein unter anderem die beim Marktplatz-fest und Weihnachtsmarkt erzielten Erlöse. Zusätzlich bietet die SPD Plech aktuell weitere Veranstaltun-gen an, wie einen Überraschungs- und einen Familienausflugstag.

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Zum Zeltlager der Plecher SPD gehört jedes Jahr das Endloskicken
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So viele Teilnehmer und Betreuer machten beim 35. Zeltlager der SPD Mistelbach vom 28.-30.07.2017 mit.

Den Weg zur Organisierung einer offenen Plattform beschritt im Jahr 1985 der heutige Bad Bernecker Bürgermeister Jürgen Zinnert, damals noch als SPD-Stadtrat, als er das städtische Ferienprogramm ins Leben rief. Planung und Koordination laufen unter Federführung des Sozial- und Jugendreferats im Stadtrat der Kurstadt, das seit jeher fest in sozialdemokratischer Hand ist. Immer mit eigenen Angeboten dabei sind die beiden Bernecker Ortsvereine von Arbeiterwohlfahrt (AWO) und SPD. Seit dem Jahr 2011 ist es erweitert zum interkommunalen Projekt mit den beiden Nachbarstädten Gefrees und Goldkronach und der Nachbargemeinde Bischofsgrün.

Da die zum Landkreis Kulmbach gehörenden Gemeinden Himmelkron und Marktschorgast drei Veranstaltungen ergänzend einbringen, kommt heuer ein buntes Programm mit insgesamt 68 Angebote für die Kinder und Jugendlichen sowie junge Feriengäste aus den sechs Kommunen zusammen.
Erstmals übersetzte dieses Jahr ein sprachkundiger Asylbewerber alle 23 Bernecker Veranstaltungen ins arabische. Vermittelt wurde es über das Bayreuther Landratsamt. Eine für beide Seiten erfolgreiche Integration muss bereits im Kindesalter beginnen. Diese sprachliche Erweiterung ist übrigens kein Zufall. Wurde doch der Bernecker SPD-Ortsverein beim Familienfest 2017 des SPD-Unterbezirks Bayreuth für seine mehrjährige Integrationsleistung als Veranstalter des deutsch-türkischen Familienfests und des Multi-Kulti-Stammtischs besonders ausgezeichnet.

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Wenn es nach dem Würstegrillen und ausreichend dunkel wird, geht die Nachtwanderung mit der Bernecker SPD so richtig los.

Gemeinschaftlich etwas unternehmen, gemeinsam etwas erarbeiten, auch einmal bis an die eigenen Grenzen gehen oder diese sogar überschreiten. Dabei Erfolge erleben, aber auch damit klar kommen, wenn das gewünschte Ergebnis einmal nicht erreicht werden kann, gefühlte Niederlagen überwinden. Das sind wichtige prägende Dinge fürs ganze Leben. Für unsere Kinder lohnen der Einsatz, die Mühen und die eingebrachte Zeit der ehrenamtlichen Ausrichter, Betreuer und Organisatoren allemal. Allen ein ganz herzliches Danke schön!

Albrecht Diller

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