Arm in einem reichen Land -

Für einen Zeitraum von zwei Jahren werden die 169 bayerischen Tafeln mit insgesamt 100.000 Euro bezuschusst.

24. Januar 2019

Gestern wurde im bayerischen Landtag der Bericht zur Situation der Tafeln vorgelegt und die Höhe der Zuschüsse für die Tafeln bekanntgegeben. Die Tafeln sind so gut wie allen Menschen in diesem Land ein Begriff. Die Tafeln gibt es, weil es in unserem reichen Land Armut gibt. Auch Kinderarmut.

Wer an eine große soziale Tat der Bayerischen Landesregierung gedacht hatte, wurde beim nachrechnen schnell eines besseren belehrt. Denn das macht pro Jahr und pro Einrichtung nicht einmal 300.-- Euro aus.

Grundsätzlich ist zu den Tafeln zu sagen. Aller größten Respekt vor den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und Paten der Tafeln. Aber in einem sozialen und reichen Rechtsstaat wie die Bundesrepublik ist es eine Schande, dass Menschen um Lebensmittel anstehen müssen.

Herr Söder, wie wäre es mit einer Politik, die diesen Zustand umgehend und nachhaltig ändert? Mit einer Politik, die Armut verhindert, auch Kinderarmut.

Eigentlich passen die beiden Worte Bundesrepublik und Kinderarmut so wenig zusammen wie katholischer Pfarrer und Ehekrise.

Leider ist Kinderarmut in Deutschland eine Realität und kein Randproblem. Die Neoliberalen werden diese Tatsache abstreiten und viele Politiker haben bislang mehr geredet als gehandelt.
Kinder sind dann arm, wenn es die Eltern sind. Besonders der Ministerin Franziska Giffey und Hubertus Heil, beide von der SPD, ist es zu verdanken, dass endlich gehandelt wird.

Es gibt ein höheres Kindergeld, einen höheren Zuschlag zum Kindergeld, mehr Geld für notwendige Schulausrüstung, wie Schulranzen, Gebührenbefreiung für viele bei der Kita, kostenloses Mittagessen in Kita und Schule, kostenlosen Schulbus. Langzeitarbeitslose erhalten neue Chancen für sich und damit auch für ihre Kinder.

Das alles sind notwendige Schritte in die richtige Richtung. Wenn die Grünen, die sich in einem unverdienten Hoch sonnen, meinen, das sei alles viel zu wenig, dann müssen sie sich sagen lassen. Es sind Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die der Kinderarmut den Kampf ansagen und das alles ist nur der Anfang. Alle die von den neuen Gesetzen profitieren, werden die Leistungen zu würdigen wissen. Wäre eine Regierung mit den Grünen ( Jamaikakoalition) zustande gekommen, dann gäbe es ganz sicher diese Gesetze für mehr soziale Gerechtigkeit nicht.

Hans Dötsch, Vorsitzender AG60+ Bayreuth Land

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